Am 13. März 2025 fand im Rahmen der 75. Internationalen Handwerksmesse München eine hochkarätig besetzte Fachtagung zum Thema „Täuschend echt – Cyberfallen erkennen“ statt. Die Digitalisierung ist im Handwerk längst angekommen und bietet unzählige Chancen, von neuen Geschäftsmodellen bis hin zu optimierten Abläufen. Doch mit den Vorteilen wachsen auch die Risiken – insbesondere im Bereich der Cyberkriminalität.

Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt eröffnete die Veranstaltung und betonte die zentrale Rolle faktenbasierter Informationen in der heutigen Zeit. „Informationen sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts“, so Gotthardt. Sie bilden die Grundlage für fundierte Entscheidungen – sowohl in der Wirtschaft als auch im täglichen Leben. Umso wichtiger sei es, sich über sichere Wege zur Digitalisierung zu informieren und gleichzeitig wachsam gegenüber Cyberbedrohungen zu bleiben.
Florian Hansemann: Cyberangriffe erkennen & Schäden vermeiden
„Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war der Vortrag von Florian Hansemann, Geschäftsführer der HanseSecure GmbH und renommierter Experte im Bereich IT-Sicherheit. Unter dem Titel „Cyberangriffe erkennen & Schäden vermeiden“ zeigte Hansemann eindrücklich, wie professionell organisierte Cyberkriminelle mittlerweile vorgehen und welche besonderen Herausforderungen dadurch gerade für kleine und mittlere Handwerksbetriebe entstehen.
Doch Hansemann blieb nicht beim Aufzeigen der Gefahren stehen. Er legte ebenso den Fokus auf präventive Maßnahmen, die auch ohne großes IT-Budget umsetzbar sind:
- Sensibilisierung der Mitarbeitenden für digitale Bedrohungen
- Einführung sicherer Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung
- Regelmäßige Updates und Patch-Management
- Notfallpläne für den Ernstfall
Sein Appell:
„Sicherheit beginnt beim Menschen. Technische Lösungen sind wichtig, aber nur effektiv, wenn die Belegschaft die Risiken kennt und entsprechend handelt.“

Weitere Impulse und praxisnahe Diskussion
Neben Hansemann bereicherten auch weitere Expert:innen die Fachtagung. Prof. Dr. Jasmin Riedl von der Universität der Bundeswehr München beleuchtete die Auswirkungen von Desinformation auf das Handwerk, während Manuel Bach vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Strategien zur Prävention und zum Notfallmanagement präsentierte.
Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer offenen Diskussionsrunde, moderiert von Dr. Frank Hüpers, bei der die Teilnehmenden individuelle Fragen stellen und direkt mit den Fachreferenten ins Gespräch kommen konnten.
Fazit: Digitale Chancen sicher nutzen
Die Fachtagung zeigte eindrucksvoll, dass Digitalisierung im Handwerk enormes Potenzial birgt – jedoch nicht ohne Risiken. Florian Hansemann machte klar: Cybersecurity ist längst kein Randthema mehr, sondern eine unverzichtbare Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg.
Wer digitale Geschäftsmodelle nutzen möchte, muss auch in puncto Sicherheit aktiv werden. Die gute Nachricht: Schon mit einfachen Maßnahmen lässt sich viel erreichen – wenn man weiß, worauf es ankommt.
Alle Infos: https://www.youtube.com/watch?v=MpDmsdgmQd4