WordPress ist nach wie vor, gerade bei Neulingen, das Mittel zur Wahl, um schnell eine ansehnliche Website zu erstellen.
Alles schön KlickiBunti, also ohne Fachkenntnisse đ
Leider bleibt dabei #InfoSec fast immer auf der Strecke und die „Admins“ wundern sich ĂŒber die neuen russischen Sprachpakete und zusĂ€tzliche AdminAccounts.
Das Absichern einer WordPress-Website ist keine Raketenwissenschaft, daher werde ich im folgende anschaulich erklĂ€ren, wie ihr in 30 Minuten Angreifer den SpaĂ nehmt đ
#1 Updates
Es vergeht kein Quartal in dem kein Update fĂŒr WordPress veröffentlich wird. Neben Performance und Usability werden auch SicherheitslĂŒcken gepatched. VersĂ€umt man ein wichtiges Update, wie viele Admins im Februar 2017, hat man schnell ungebetene GĂ€ste im Backend.
#2 Theme und PluginWahl (Updates)
Wenn möglich installiert Plugins und Themes nur direkt aus dem WP-Backend, aus den sogenannten Repository. Ăhnlich wie im Google, Microsoft oder Apple Store werden diese oberflĂ€chlich geprĂŒft. Sofern Ihr Software aus anderen Quellen installiert, besteht immer die Gefahr zusĂ€tzliche „Features“ zu installieren.
Achtet auch auf den Update Zyklus der gewĂŒnschten Theme oder Plugin. Wenn ein Plugin seit 3 Jahren keine Updates erhĂ€lt, lasst lieber die Finger davon (siehe #1)
HierfĂŒr zunĂ€chst ein Theme identifizieren, welches Euch gefĂ€llt und dieses auf auf WordPress suchen.
AnschlieĂend die Details auf Download-Zahlen und AktualitĂ€t prĂŒfen. Je mehr Nutzer ein Theme nutzen, desto wahrscheinlicher werden SicherheitslĂŒcken detektiert, gemeldet und behoben.
Das gleiche sollte bei Plugins kontrolliert werden.
#3 Security Plugin
Es gibt zahlreiche Security-Plugins fĂŒr WordPress. Ich habe mich fĂŒr „iThemes Security“ entschieden. Alle Operationen, welches diese Plugins durchfĂŒhrt, könnte man auch hĂ€ndisch durchfĂŒhren. Die Zielgruppe dieses Beitrags wird sich jedoch freuen, dass wir jetzt nicht via putty und vi loslegen đ
Nach der Installation des Plugins werden bereits wichtige Sicherheitseinstellung per Default gesetzt. Hier bitte eine gĂŒltige E-Mail Adresse hinterlegen und den BruteForce-Schutz aktivieren, damit Ihr ĂŒber mögliche Sicherheitsereignisse zeitnah informiert werdet.
ZusÀtzliche Einstellungen die bedenkenlos aktiviert werden können und die Security Eures Blogs erhöhen:
- 404-Erkennung
Erschwert Angreifern das Nutzen von automatisierten Tools. - Abwesenheitsmodus
Wenn Ihr schlaft (und andere Staaten gerade anfangen), muss Euer Backend nicht erreichbar sein. - Datei-Ănderungserkennung!
Sollte ein Angreifer doch eine Datei erfolgreich auf Eurer Seite verĂ€ndern oder hinzufĂŒgen, erhaltet Ihr hiermit umgehend eine Info-Mail. - Backend verstecken!
Security-Tools scannen zunĂ€chst auf Default-Einstellungen und suchen z.B. nach „/wp-login.php“, um Euer Login zu finden. Mit dieser Einstellung wird es schwieriger Euren Login zu finden. Bevor Ihr diese Einstellungen aktivieren könnt, mĂŒsst Ihr in Euren WordPress-Einstellungen (rechts unter „Werkzeuge“) unter Permalinks z.B. Beitragsname auswĂ€hlen. AnschlieĂend kann diese Funktion in iThemes aktiviert werden.
- weitere OptimierungenSystem-Optimierung:
- Nicht-Englische Zeichen
- Lange URL-Zeichenfolgen
- VerdÀchtige Abfrage-Zeichenfolgen
- Verzeichnisse durchsuchen
- SystemdateienWordPress-Optimierung
WordPress-Optimierung:
- Kommentar-Spam
- XML-RPC (gemÀà Hinweis in der Regel deaktivieren)
- Anmeldefehlermeldungen
- Extra Benutzerarchive deaktivieren
#4 Backups
Nach Eurer ersten Einrichtung bzw nach gröĂeren Ănderungen Backups machen. Das Bedeutet WordPress UND Datenbank.
Dieses Backup kann uns in zwei Situation das Leben retten.
- Ein Update oder falsche Konfiguration arbeiten zerstören die Website.
- Ein Angreifer ist eingedrungen.
#5 Das Passwort
Das sicherste System hilft nicht, wenn die Zugangsdaten schlecht sind (admin:password01?). Entweder nutzt Ihr einen Passwortmanager (Beitrag folgt ) oder Ihr nutzt meine Passwort-Hilfe đ
#6 https
Investiert die 20 Euro im Jahr fĂŒr ein SSL/TLS-Zertifikat. Dies hat mehrere Vorteile
- Werden Eure Zugangsdaten nicht im Klartext ĂŒber das Netzwerk versendet.
- Bewertet Google https Seiten besser
- Wirkt das bei Kunden professioneller
[…]
An dieser Stelle könnten beliebig viele weitere MaĂnahmen und vor allem ServerSite-Security aufgefĂŒhrt werden. Diese sollten aber AbhĂ€ngig von einer Risikoanalyse gewĂ€hlt werden. Mit den erlĂ€uterten Schritten könnt Ihr jedoch Euren Blog vor 90% der automatisierten Angriffen schĂŒtzen bzw. Angreifern das Leben erschweren đ Sofern weiterer Schutzbedarf besteht, Ihr viele dynamische Inhalte oder ein anderes bzw. kein CMS nutzt, scheut Euch nicht Kontakt zu mir aufzunehmen!
Viel Spaà beim hÀrten!