Übersicht: Wann greift die Signatur und welche Probleme könnte es geben?

1. Juli 2025

Du weißt jetzt was SMB Signing ist und wie du es am besten einstellen solltest. Was fehlt jetzt noch? Ein bisschen mehr Verständnis, was diese Einstellungen eigentlich aussagen und mögliche Probleme. Nicht immer läuft jede Verbesserung von Anfang an reibungslos. Die Frage was ist die Sicherheit privater Fotos und sensibler Daten einem an Einbußen wert.

Übersicht: SMB Signing – Kurz zusammengefasst

Client / ServerRequire = 1Require = 0
Require = 1SMB SigniertSMB Signiert
Require = 0SMB SigniertUnsichere
 Übertragung

Die Tabelle veranschaulicht, wie die SMB-Signierung abhängig von den Einstellungen auf Client- und Serverseite zustande kommt. Entscheidend sind zwei Parameter:

  • RequireSecuritySignature:
    Wird dieser Wert auf 1 gesetzt, verlangt die jeweilige Seite zwingend eine signierte Verbindung. Ohne gültige Signatur wird der Verbindungsaufbau abgelehnt.
  • EnableSecuritySignature:
    Ist dieser Wert auf 1 gesetzt, wird die Signierung angeboten. Die Seite signiert die Kommunikation, sofern die Gegenseite dies ebenfalls unterstützt. Diese Einstellung kommt bei der neusten Version SMBv3 nicht mehr zum Tragen. SMBv3 hat die Signatur automatisch aktiviert und beschränkt die Einstellung nur noch auf das Erzwingen der Signatur.

Das Verhalten im Detail:

  • Mindestens eine Seite mit „Require = 1“ erzwingt eine signierte Verbindung. Wird auf der Gegenseite keine Signierung angeboten, wird die Verbindung blockiert.
  • Beide Seiten mit „Enable = 1“ erlauben Signierung, verlangen sie aber nicht zwingend. In diesem Fall wird die Verbindung signiert, wenn möglich.
  • Wenn beide Seiten „Require = 0“ und „Enable = 0“ gesetzt haben, erfolgt keine Signierung. Die Kommunikation bleibt ungeschützt.

Wo SMB Signing an Grenzen stößt – Performance & Praxisprobleme

Natürlich bringt SMB Signing nicht nur Vorteile. Einige Punkte müssen beachtet werden:

  • Performance-Overhead:
    Jede einzelne SMB-Nachricht wird durch die Signatur überprüft. Das bedeutet: Mehr CPU-Last, mehr Netzwerk-Traffic, mehr Zeitaufwand. In kleinen Netzwerken fällt das kaum ins Gewicht – aber in großen Infrastrukturen mit hohem Datenvolumen kann der Performance-Verlust spürbar sein. Besonders unter Windows Server 2016 und 2019 in Verbindung mit SMB 2 ist diese Belastung deutlich spürbar. Ab Server 2022 und SMB 3 ist die zusätzliche Belastung vernachlässigbar.
  • Kompatibilitätsprobleme:
    Nicht jedes Gerät ist standardmäßig mit SMB Signing kompatibel. Ältere Betriebssysteme wie z.B. Windows 9x oder Linux Systeme mit Samba 3.0.2 oder älter, veraltete Hardware sowie Drucker Modelle vor 2013 unterstützen diese Funktion nicht. Bei anderen Systemen wie Windows 2000 muss SMB Signing aktiviert werden, was dazu führen kann, dass SMB Signing aufgrund fehlender Konfiguration nicht unterstützt wird.
  • Komplexität der Implementierung:
    In Netzwerken mit verschiedenen Betriebssystemen, Servern und Endgeräten erfordert die Einstellung von SMB ein gewisses technisches Verständnis. Bei der Implementierung muss richtig konfiguriert und anschließend getestet werden, um wegen unterbrochener Kommunikation einen Stillstand zu verhindern.
  • Fehlersuche und Diagnose:
    Jede SMB-Nachricht muss eine gültige Signatur tragen. Kleine Konfigurationsfehler oder Netzwerkprobleme werden dadurch weniger „verziehen“. Diagnosetools und präzises Logging werden unerlässlich, um Fehlerquellen schnell zu identifizieren und zu beheben.

Fazit

SMB Signing ist kein Detail, das du ignorieren solltest. Der Aufwand gegenüber dem Nutzen ist minimal. Also sei proaktiv und schütze dich, bevor ein Angreifer deine fehlende Signatur als Einladung sieht. Wenn du dir unsicher bist, wirf einen Blick in unsere Anleitung zu den Einstellungen oder informiere dich hier erneut, was genau SMB Signing bewirkt.

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